SEBASTIAN DAVID - "Singende Dome"

Konzeption
Die Wind-Klang-Skulpturengruppe steht im Spannungsfeld menschgemachter Architektur – dem Dom – dem Naturgemachten, zu dem am Dümmer die Rohrdommel zählt. Die Rohrdommel, die visuell versteckt im Schilf lebt, aber akustisch in der Paarungszeit mit ihrem charakteristischen Ruf präsent ist, stellt ein Äquivalent zu den Glocken eines Domes dar, die klanglich eine Landschaft füllen.
Die Skulpturen sollen das, was visuell nicht greifbar ist, ans Licht holen und sichtbar machen und die Klänge, die so prägend sind, auf eine subtile, feine Ebene in Form von Windharfen holen.
Windharfen greifen das Prinzip der Aeolsharfe auf, ein Saiteninstrument, dessen Saiten durch Einwirkung eines Luftstroms zur Resonanz und somit zum Klingen gebracht werden. Die Windharfentöne (Natur/Obertonreihe), die aus dem Inneren erklingen, wenn bestimmte Winde wehen, entsprechen harmonikalen und universalen Urgesetzen und erinnern in ihrer Zartheit und Vielschichtigkeit an die Fragilität und Fülle unserer Welt, die mit all ihrem Zauber entdeckt, geschätzt und behütet werden will.
Technische Daten
Material: Eiche massiv, Metall- u. Nylonsaiten
Maße: 4,00 m, Durchmesser 0,80 m
Die Skulpturengruppe besteht aus zwei Einzelstelen. Diese unterscheiden sich stilistisch in Größe und Form und sind auf einzelnen Fundamenten durch Verschraubung verankert. In den herausgearbeiteten Längsschlitzen sind stimmbare Edelstahl/Nylonsaiten befestigt. Die Saiten sind gleich oder unterschiedlich lang, auf denselben Grundton gestimmt, aber unterschiedlich dick .
