Konzept

Seit dem dreiwöchigen Bildhauersymposium von 2016, das in Hüde am Dümmer stattfand, hat Niedersachsens zweitgrößter Binnensee den Skulpturenpfad „SEE SICHT“.

Die Gesamtkonzeption sieht eine Erweiterung und Fortführung des Skulpturenpfades Diepholz-Dümmer „DIE SICHT“ in südlicher Richtung in drei Projektabschnitten vor.
Der erste Projektabschnitt führt von Eickhöpen über den Deich nach Lembruch und Hüde. Für den ersten Abschnitt wurden die Skulpturen über ein Bildhauersymposium generiert, das ab 8. August 2016 stattfand.

Ziel des Skulpturenpfads „SEE SICHT“ ist es, die Attraktivität des Naturparks Dümmer zu steigern, den Kunsttourismus in diesem Gebiet auszubauen und die zeitgenössische Kunst im ländlichen Raum zu fördern.
Das Konzept ermöglicht einen Dialog zwischen Kunst und Natur, zwischen Kunst und Kulturlandschaft und Gesellschaft. Es schafft ein Erholungsangebot für Gäste und Einheimische, dass es ermöglicht, die Naturlandschaft auf neue Art und Weise zu entdecken. Es soll dazu beitragen, den Naturpark Dümmer als l(i)ebenswerten Raum für Jung und Alt und als attraktiven Wohnstandort mit ländlichem Flair zu stärken.

Karte und Skulpturen

Karte

Die Karte „See Sicht Skulpturenpfad DümmerSee“ zeigt Ihnen die Plätze der aufgestellte Skulpturen. Hier erhalten Sie die Karte als pdf-Datei.

Standort 1

Martina Benz
„Wolkenbruch“ 2016
Material: Pflastersteine, Beton
Maße: Höhe 2.20m, Breite 2,50m
Die stilisierte Wolke mit fallenden Tropfen thematisiert durch ihr Material Schweben und Fallen, Schwerkraft und Bewegung von Regentropfen. Pflastersteine die wir statisch unter unseren Füßen gewohnt sind, bilden ein dynamisches, leichtes Gebilde. Der farbige Sockel ist das Symbol für den Kreislauf des Wassers.

Standort 2

Inka Uzoma
„Segel“ 2008
Material: Bronze
Maße: Höhe 1,78m, Breite 1,07m
Zwei Themen dominieren die Gesellschaft am Dümmer: das Segeln und Surfen als Freizeitgestaltung und die Naturbegegnung mit der reichen Vogelwelt. Der Durchblick auf das Museum fordert auf, weitere Themen dort für sich zu entdecken.

Standort 3

Willi Weiner
„Regenfänger“ 2016
Material: Cortenstahl, Lack
Maße: Höhe 1,50m bis 2,00m, Breite 1,60m
Drei amphorenartige Gefäße, am Seeufer stehend, fangen den Regen auf und ein mit Farbe gekennzeichneter Bereich gibt die Füllhöhe an. Das Paradoxum ist, dass das Blau das für Wasser steht, das Gegenstück anzeigt auf einem Niveau wie kommunizierende Gefäße.

Standort 4

Peer Christian Stuwe
„Navigare Necesse“ 2014
Material: Stahl
Maße: Skulpturengruppe a’ 0,90m x 0,33m x 0,43m
Abfallprodukte aus der Metallverarbeitenden Industrie sind das Grundmaterial des Ensembles. Es entstehen Assoziationen an Boote und Fische, Seefahrt und Meer.

Standort 5

Heidrun Kohnert
„Ortsteine“ 2016
Material: stark schamottierter Ton, Glasur
Maße: Höhe 2,30m x 0,33 x 0,48m
Die beiden Stelen, ein Tor zwischen dem See und den Dörfern, erinnern mit ihrer strengen Form und den warmen Farben an Erdschichten. Die Durchbrüche, ein Haus und ein stilisiertes Gefäß, sind Symbole und Charakteristika für den Einzug des Menschen in die Seelandschaft.

Standort 6

Sebastian David
„Singende Dome“ 2016
Material: Eiche, Stahlsaiten
Maße: Höhe 4,00m, Durchmesser 0,80m
Material: Eiche, Stahlsaiten
Die Wind-Klang-Skulpturengruppe steht im Spannungsfeld menschgemachter Architektur – dem Dom und dem Naturgemachten – zu dem die Rohrdommel zählt. Die Saiten im Inneren der Skulpturen erklingen nur bei bestimmten Winden und erinnern mit ihrer Zartheit an die Zerbrechlichkeit und Fülle unserer Welt.

Standort 7

Lothar Seruset
„Fischer fischen Fische“ 2016
Material: Eiche gebrannt, farbig gefasst
Maße: Höhe 6,00m x 0,40m x 0,40m
Eiche, gebrannt und farbig gefasst
Ein Fischer hält einen übergroßen Fisch fest in seinen Armen. Hat er ihn gefischt oder gerettet? Die reliefartig herausgearbeiteten Fische und Krebse unter ihm erinnern an den Fischreichtum des Dümmers, der sich unter dem Einfluss des Menschen seit der Eindeichung stark verändert hat.

Fakten vom Skulpturenpfad am Dümmer See

Länge in km
6
Entstanden im Jahr
2016
Anzahl der Skulpturen
7
Dümmer See Fläche km²
12,4

Aufbau der Skulpturen

Nach einem langwierigen Genehmigungsverfahren, das den unmittelbaren Deichbereich als hoch sensiblen Bereich eingestuft hatte, konnten die Skulpturen Mitte August 2017 an den für sie vorgesehenen Standort transportiert und aufgebaut werden.
Bei dieser Aktion waren Manpower und schweres Gerät vonnöten.

Für drei Skulpturen gibt es schon Paten:
Dr. Peter Wunderlich sorgt sich in Zukunft um die Skulptur „Wolkenbruch“ von Martina Benz, Tilmann Kramer übernimmt die Patenschaft für die „Ortssteine“ von Heidrun Kohnert und der Maler Wolfgang Kramer wirft ab und zu ein Auge auf die Skulptur „Fischer fischen Fische“ von Lothar Seruset.